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TGIF V: Der Monster-Club

15. Februar 2019

Was zur Hölle ist eigentlich mit diesen verrückten deutschen Titeln für die ganzen alten „Godzilla“-Filme los? Teil 3, in dem Godzilla gegen die furchtbare Version von King Kong kämpft, heißt einfach mal „Die Rückkehr von King Kong“ – fast so, als wäre Godzilla überhaupt nicht relevant. Teil 4 versucht es dann mit Urweltraupen im Titel, was in etwa so spannend klingt wie ein Besuch im Schulgarten. Ganz viele Titel der 60er und 70er Godzilla-Filme verweisen dann auf einmal auf Frankenstein: „Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn“, „Frankenstein und die Monster aus dem All“ und und und. Zog der Name Frankenstein einfach mehr als Godzilla? Auch wenn am Ende kein merkwürdiger Quadratschädel mit Schrauben im Nacken auftauchte? Ist das wie mit den ganzen Franco-Nero-Filmen, die alle irgendwie „Django Dies“ und „Django Das“ hießen, einfach weil sich das besser vermarkten ließ. Sehr verrückt auf jeden Fall.

Mit meinem fünften Godzilla-Film komme ich nun zum ersten deutschen Frankenstein-Godzilla, nämlich „Frankensteins Monster im Kampf gegen Gidorah“. Ein Film, der zwar einen furchtbar sperrigen Titel hat, aber Unglaubliches zutage fördert. Godzilla „redet“ das erste Mal mit uns. Aber ich greife vor:

In Teil 5 schlägt erst ein Meteorit auf der Erde ein. Ein Polizist soll eigentlich auf eine Prinzessin aufpassen, die dann vermeintlich stirbt, nur um dann später als Prophetin wieder aufzutauchen, die vor Chaos und Tod warnt. Chaos erscheint dann zuerst in Form von der Kreatur Rodan, der sich  schon bald mit Godzilla kloppt. Als dann aber aus dem abgestürzten Meteorit der dreiköpfige Weltall-Drache Gidorah schlüpft, ist die gesamte Erde in Gefahr. Mothra wird gerufen, um zu helfen. Leider erscheint wieder nur eine Urweltraupe, aber mit ihrer Hilfe und ihren zwei Dolmetscherinnen können die drei Monster vereint werden und kämpfen zusammen gegen Gidorah.

Wow… es wird immer noch ein bisschen verrückter mit jedem neuen Teil. Wie gesagt, zum ersten Mal kommuniziert Godzilla mit uns, wenn auch nur über die Mothra-Feen. Zum erste Mal macht uns dieses Monster klar, dass es uns nicht mag, weil wir ihm auch noch nie etwas Gutes getan haben. Da war dieses prähistorische Monster einfach nur prähistorisch und monströs und auf einmal kamen die Menschen und machten alles nur noch schlimmer. Warum sollte Godzilla jetzt auf einmal für die Menschen kämpfen? (Ein Glück haben wir die tapfere Mothra-Raupe, die für uns einsteht, sonst wäre alles verloren gewesen)

Mit Rodan führt Teil 5 ebenfalls ein weiteres Monster ein, das – ähnlich wie Mothra vor ihrem Auftritt in „Godzilla 4“ – vorher schon einen Solo-Film hatte, jetzt aber das erste Mal auf Godzilla trifft. Ich muss gestehen, der Kampf Rodan gegen Godzilla war okay, aber da gab es schon bessere. Erst Gidorah macht Teil 5 dann wirklich zu einem kleinen Highlight. Zum ersten Mal verbünden sich Monster, um gegen ein anderes Monster zu kämpfen. In einem epischen Kampf Monster vs. Monster-Club. Und ja, die Ironie soll hier ruhig ein bisschen durchklingen. Der Kampf ist nämlich auch reichlich albern inszeniert – meine Lieblingsstelle ist und bleibt die, in der Godzilla einen Lichtblitz von Gidorah aufs Hinterteil bekommt und sich selbiges hält und davon läuft. Aber gut, „Gidorah“ darf das als Film.

Ich mag diesen Film. Der ist furchtbar albern, die Story macht irgendwie einfach überhaupt keinen Sinn mehr, aber das ist egal. Wer nur die „Godzilla“-Filme bis hierhin gesehen hat, wundert sich halt einfach kurz über Außerirdische und was nicht alles und tut es danach einfach ab. Groß nachdenken muss man bei diesen Filmen zum Glück nicht. Nur Spaß haben muss man.

„Gidorah“ war ja auch so ein bisschen der Grund, warum ich diese Reihe angefangen habe. Also eigentlich ist es der kommende „Godzilla 2: King of the Monsters“, der diese Reihe gestartet hat, der Ende Mai in die Kinos kommt. „Gidorah“ ist nun endlich die 60er Jahre Version des neuen Godzilla-Films. Und ja, nach diesem Original habe ich Hoffnung, dass man das mit der heutigen Technik wirklich zu einem epischen Monstergekloppe werden lassen kann.

Wertung: 7 von 10 Punkten (wirre Story, die man aber schnell vernachlässigen kann, wenn es Monster satt gibt)

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