Boobwatch
Alles, was ich über „Baywatch“ weiß, habe ich aus „Friends“. Chandler und Joey sind ja begeisterte Fans der Serie, die nur eine Sache richtig zu machen hat: „Always keep them running!“ Solange eine Yasmin Bleeth nur lief, war ein Chandler Bing glücklich. Mehr weiß ich nicht über „Baywatch“: schöne Menschen laufen in Slow-Motion am Strand und machen Zeugs. Die Serie machte David Hasselhoff noch mehr zum Star und erschuf diverse Playboy-Bunnies. Dem neuesten Trend zum Reboot folgend wurde aus dem Konzept „Schöne Menschen rennen am Strand“ nun auch ein Kinofilm – mit Zac Efron und Dwayne Johnson in den Hauptrollen und natürlich vielen wunderschönen Frauen, die knapp bekleidet in Zeitlupe am Strand laufen. Aber reicht das, was für 11 Staffeln reichte, auch für ein Kino-Reboot?
Aus PR-technischen Gründen muss Super-Bademeister und Baywatch-Anführer Mitch Buchannon (David… äh, Dwayne Johnson) den im Ansehen gestürzten Olympia-Sieger Matt Brody (Zac Efron) in sein Team als Neuzugang aufnehmen. Während Brody also mit den Neuzugängen Summer (Alexandra Daddario) und Ronnie (Jon Bass) ausgebildet wird, droht Gefahr für die Ruhe am Strand. Immer mehr und mehr Drogen tauchen auf, immer mehr und mehr Leichen spülen an den Strand. Mitch verdächtigt die erfolgreiche Unternehmerin Victoria Leeds (Priyanka Chopra), braucht jedoch Beweise. Gemeinsam mit seinen Baywatch-Kolleginnen C.J. Parker (Kelly Rohrbach) und Stephanie (Ilfenesh Hadera) und den Neuzugängen ermittelt Baywatch nun auch außerhalb des Wassers.

Rock on the beach
Ich hatte Hoffnungen, dass „Baywatch“ so eine Art sexy Variante von „21 Jump Street“ werden könnte. Ein bisschen Über-Sympath Johnson, ein bisschen Querulant Efron, dumme Sprüche, gute Action und natürlich viel nackte Haut hätten durchaus dazu passen können. Und hätten wir vielleicht statt Johnson und Co. Channing Tatum und Jonah Hill mit Phil Lord und Chris Miller an Bord gehabt, dann hätte das als „23 Jump Street“ vielleicht sogar was werden können. Doch leider hat „Baywatch“ all das nicht – nur sehr viele „Hättes“ und „Vielleichts“. Denn nein, meine Hoffnungen haben sich leider nicht bewahrheitet. „Baywatch“ strauchelt gewaltig, um auch nur in die Nähe von „21 Jump Street“ zu kommen – und dabei merkt man schon, dass das Serien-Reboot sehr eindeutig Pate für die Rettungsschwimmer stand.
Das Problem sind nicht einmal die Darsteller, denn die haben durch die Bank weg eine gute Chemie untereinander. Dwayne Johnson spielt sich wahrscheinlich einfach selbst und ist cool dabei. Das Rumgezicke zwischen ihm und Zac Efron ist an einigen Stellen sogar wirklich unterhaltsam, doch damit hört es dann auch schon auf. Die Darsteller sind toll, doch Regisseur Seth Gordon tut sich schwer damit, sie wirklich gut zusammenwachsen zu lassen. Ist natürlich auch ein bisschen schwer, wenn die wunderschönen Damen in diesem Film wirklich nur zur reinen Fleischbeschauung da sind. So wirklich viel kommt da nicht bei rum. Alexandra Daddario darf zumindest noch versuchen, ein bisschen mehr als nur hübsch zu sein, aber das war’s. Kelly Rohrbach macht einfach nur das, was sie wahrscheinlich schon bei ihrem Foto-Shoot für die Sports Illustrated Swim Suit Edition gemacht hat: heiß aussehen.
Und ja, heiß sehen die Damen alle aus. Und ja, sobald Zac Efron sein Shirt aussieht, denke ich auch, ich muss mal wieder regelmäßiger zum Sport. So gesehen könnte mein Laienverständnis zu „Baywatch“ doch eigentlich davon ausgehen, dass die Serie gekonnt umgesetzt wurde. Aber so richtig will der Film nie zünden. Leider weiß „Baywatch“ nie so richtig, ob man nun voll und ganz die Comedy-Schiene fahren soll oder doch den Versuch starten müsste, eine ernst zu nehmende Geschichte zu erzählen. Also versucht Regisseur Seth Gordon beides auf einmal. Dabei ist die „Story“ jedoch echt lächerlich und zwei Minuten nach dem Film in Vergessenheit geraten.Der Witz schwankt immer von katastrophal dämmlich (wie zum Beispiel ewig in die Länge gezogene „Ich habe meinen Penis irgendwo eingeklemmt“-Witze) über blöde Slapstick-Einlagen bis hin zu halbwegs erträglichen Sachen, die dann aber durch den Fokus auf die Story wieder schnell zunichte gemacht werden. Und dann gibt’s zwischendurch auf einmal so ernste Szenen. „Baywatch“ weiß nicht so ganz, ob es sich nun einfach nur über diesen ganzen Körperkult lustig machen soll oder ob es nicht doch lieber ein ernsthafter Action-Film sein möchte. Und so schwankt das Niveau wie die wippenden Brüste der Damen in Zeitlupe immer auf und ab (sorry für das schlechte Wortspiel, aber bei diesem Film passt es dann).
Für Fans gibt’s dann zwar immerhin noch Gastauftritte von Hasselhoff und Pam Anderson, aber ich möchte meinen, dass selbst die Hardcore-Fans nicht so begeistert von dem Film sein dürften. Er ist mal unterhaltsam, mal nicht. Man hat ihn auch fünf Sekunden danach schon wieder komplett vergessen – und irgendwie tut mir dieser Film leid. Die Schauspieler waren allesamt echt toll (und ja, auch heiß) und hätten ein bisschen was Besseres verdient als dieses 08-15-Gedöhns.
Wertung: 4 von 10 Punkten (irgendwann habe ich mich damit begnügt, Daddario und Rohrbach anzuhimmeln, um nicht komplett das Interesse zu verlieren und es hat ganz gut funktioniert 😉 )
Ach, so schlimm fand ich ihn gar nicht. Zwar kein Meisterwerk, aber durchaus unterhaltend. Wobei die Comedy ja die Story ganz gar schlägt. Und wenn sie darüber diskutieren, für was ein Rettungsschwimmer eigentlich alles zuständig ist, dann macht man sich damit einfach über die Serie lustig. Und die Cameos waren echt schlecht.
Die heißeste im Cast war aber natürlich die Bad Lady Priyanka Chopra!
Den Cameo von Hasselhoff fand ich ja noch okay. Der von Anderson war aber wirklich einfach nur dämlich.
Das mit der Story und der Comedy hätte ich ja nicht mal schlimm gefunden, wenn die Comedy nicht so dumm gewesen wäre. Wozu verkleidet sich Efron als Frau? Macht keinen Sinn. Wozu die ganzen Peniswitze? War nervig.
Und: die Damen waren alle heiß 😉