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Undercover-Schüler

27. Juni 2014

Channing Tatum… ein Name, der mir, wenn ich ehrlich sein soll, wirklich erst durch dieses herrlich absurde Musikvideo „Channing All Over Your Tatum“ ein wirklicher Begriff ist. Ich könnte vom Schauspieler Channing Tatum nicht einmal wirklich sagen, wo der so plötzlich hergekommen ist. Das Einzige, was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass der gute Mann mal Stripper war – nichts anderes hörte man damals, als „Magic Mike“ in die Kinos kam. Aber woher kam dieser Tatum? Nun, Wiki hat mir geholfen und was soll man sagen: Angefangen hat’s für den guten Channing unter anderem mit so tollen Filmen wie „Step Up“ und „Step Up 2: The Streets“. Deswegen kenn’ ich den Guten also erst seit „White House Down“ oder „G.I. Joe“.

Naja, was soll’s… zu viel Gerede über die Herkunft ist ja auch überflüssig, wenn er ja jetzt eigentlich eine ziemlich coole Sau ist, die sich auch für keinen Gag zu schade und dadurch unheimlich sympathisch ist (siehe „This is the End“). Und in der Serien-Verfilmung „21 Jump Street“ darf der gute Channing noch einmal mehr beweisen, dass er mehr als nur Tänzer ist.

Frisch von der Polizei-Akademie müssen sich die beiden ungleichen Jungpolizisten Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) zuerst als Fahrrad-Polizisten verdingen. Doch den Job verhauen sie so katastrophal, dass sie zur „21 Jump Street“ strafversetzt werden. Für den knurrigen Captain Dickson (Ice Cube) sollen sie der gefährlichen Droge HFS (holy fucking shit) auf den Grund gehen, die an örtlichen High School für Furore sorgt und auch zum Tod führt. Blöd nur, dass die Geheimidentitäten vertauscht und die Ermittlungen so unnötig erschwert werden.

This is real guy love!!!

Man muss es gleich vorweg sagen, mit der Serie „21 Jump Street“, die uns Johnny Depp geschenkt hat, hat der Film wohl wirklich nicht mehr viel zu tun. Klar führt der Titel bei Fans zu falschen Erwartungen, aber letzten Endes gehen die Regisseure Phil Lord und Chris Miller ihren eigenen Weg und liefern mehr eine lustige Action-Komödie als eine genaue Serienadaption.

„21 Jump Street“ lebt hauptsächlich von seinem Duo Hill-Tatum… und der gekonnten Deplatzierung der beiden. Auch wenn der Kniff der vertauschten Identitäten vielleicht nichts Neues ist, funktioniert er für „21 Jump Street“ bestens. Da wird aus dem coolen Sportler Jenko plötzlich der Nerd, während der Nerd plötzlich der Coole wird. Aber das ist letztendlich eine Offenbarung, die der gute Jenko schon auf dem Parkplatz vor der Schule lernt: Es leben die Hipster! Aber so liefert Tatum wenigstens ein paar sehr amüsante Referate im Chemie-Unterricht, während ein zugedröhnter Hill plötzlich als Peter Pan brilliert! Tatum und Hill dürfen sich ein bisschen an ihren Gegensätzen ausprobieren und auch mal über ihre eigenen Füße stolpern. Dabei beweist vor allem Tatum viel Humor und Sinn für Ironie, was dem Team Hill-Tatum sehr zugute kommt.

Das Beste an „21 Jump Street“ – neben unseren beiden Hauptdarstellern – ist die Tatsache, dass sich der Film nie wirklich richtig ernst nimmt. Man will unterhalten, mehr nicht. Und dabei sollte man dann auch nicht außer Acht lassen, dass Phil Lord und Chris Miller diejenigen sind, die uns „The LEGO Movie“ gebracht haben und es in „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ nicht weniger bunt getrieben haben. Hier sind also zwei am Werk, die scheinbar nur Grütze im Kopf haben… aber gute Grütze. Und ja, auch der ein oder andere Penis-Witz kommt in „21 Jump Street“ zum Tragen, aber das Ganze spielt doch nun mal an einer Schule. Wer hat da nicht auch mal so flache Witze gebracht.

Was ich damit sagen will: Die Mischung aus Action, Hill, Tatum und Komik hat mir bei „21 Jump Street“ sehr gut gefallen. Ein bisschen mehr Platz hätte man durchaus den Nebendarstellern bieten können: Gerade die charmante Brie Larson, die ich ja bislang nur aus „Taras Welten“ kannte, oder auch Dave Franco hätten es mehr als verdient, ein wenig mehr aus ihren Rollen machen zu können.

Aber was soll’s? „21 Jump Street“ macht Spaß – auch wenn’s nicht wirklich viel mit der Serie zu tun hat. Aber ganz ehrlich: Das Zielpublikum wird von der Serie wahrscheinlich sowieso nicht so viel mitbekommen haben…

Wertung: 9 von 10 (die Vorfreude auf „22 Jump Street“ wächst!!!)

10 Kommentare leave one →
  1. 28. Juni 2014 17:14

    Der Film war bisher nicht so ganz auf meinem Radar, mal sehen vielleichts wirds noch!
    Aber der Auftritt von Channing Tatum in This Is The End XD XD XD unbezahlbar. Dass er da mitgemacht hat!

    • donpozuelo permalink*
      30. Juni 2014 09:21

      „21 Jump Street“ ist wirklich gut. Einfach nur schön albern. Perfektes Kopf-Aus-Kino. Und ja, Channing in „This is the End“ war einfach nur spitze. Ich mag ja, wenn Leute sich auch mal so über sich selbst lustig machen können.

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