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TGIF X: Seepferdchen-Alarm

22. März 2019

Mein Godzilla-Jubiläum ist da und das auch noch mit einem Film, der das Ende der ersten großen Godzilla-Ära bedeutet. Lange bevor das MCU anfing mit seinen Phasen, hatte Godzilla das schon. Die erste Phase verlief von 1954 bis 1975 und wird die Showa-Phase genannt. Die umfasst die ersten fünfzehn Filme – angefangen beim Original-Godzilla von 54 bis zum Film, den ich euch heute vorstellen werde: „Terror of Mechagodzilla“. Damit endet nicht nur eine Ära, nein, damit verabschiedet sich auch Original-Godzilla-Regisseur Ishiro Honda von seinem Monster. Also gleich ein doppelter Abschluss. Aber natürlich ist der für Godzilla nur symbolisch, denn es folgen ja noch jede Menge andere Filme. Bleiben wir jedoch erst einmal bei „Terror of Mechagodzilla“, der direkten Fortsetzung zu „Godzilla vs. Mechagodzilla“.

Nachdem unser aller Lieblingsmonster es geschafft hat, Mechagodzilla zu besiegen, scheint alles erst einmal ruhig zu sein. Auf der Suche nach Trümmerteilen des Robo-Godzillas wird das Such-U-Boot von einem riesigen Seepferd ähnlichen Ungeheuer angegriffen: Die Gozilla-Reihe heißt damit Titanosaurus willkommen. Dieses Monster führt Interpol auf die Spur eines verrückten Wissenschaftlers, der schon vor Jahren von diesem Monster gesprochen hat. Angeblich ist dieser gute Mann aber schon lange tot… aber eben nur angeblich. Er erfreut sich des Lebens und arbeitet mit fiesen Aliens zusammen, die einen zweiten Mechagodzilla bauen, um mit dessen Hilfe endlich die Erde zu unterjochen und Godzilla zu besiegen.

Ganz ehrlich, ich bin froh, dass die Showa-Phase jetzt vorbei ist und ich hoffe einfach mal sehr stark, dass es in der nächsten auch mit weniger Aliens geht. Wenn ich Alien-Invasion sehen will, dann bleibe ich doch lieber bei „Akte X“. Diese ganzen Plots sind immer einfach nur furchtbar öde, weil sie auch nie wirklich mal ausgebaut werden. Es ist einfach nur böser Alien-Anführer hier, Menschen da… und am Ende können wir alle froh sein, dass wir ein friedfertiges Übermonster haben, das uns Menschen hilft.

„Terror of Mechagodzilla“ ist da leider nicht anders. Was aber noch erschwerend dazu kommt, ist die Tatsache, dass dieser Film im Vergleich zu seinem Vorgänger in allen Belangen ziemlich langweilig ist. „Mechagodzilla“ war von seinen Monster-Kämpfen echt verdammt unterhaltsam… „Terror of Mechagodzilla“ ist nicht einmal das. Das Seepferdchen-Monster war furchtbar unspektakulär. Wenn das Ding auf einmal anfängt, mit seinem Schwanz Wind zu fächeln, ist das nicht so aufregend.

Was ich „Terror of Mechagodzilla“ dann doch wieder zugutehalten muss, klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber im Monster-Film-Kontext nicht so sehr: Endlich finden die Kämpfe mal wieder in bewohnten Gegenden statt, sprich: Die Monster zerstören und zertrampeln endlich auch mal wieder Häuser. In letzter Zeit war alles immer auf riesigen freien Flächen. „Terror of Mechagodzilla“ führt die Monster wieder zurück in die Stadt und wir dürfen dabei zusehen, wie mühsam gebastelte Papp-Hochhäuser zertrampelt werden.

Aber wie gesagt, es ist trotzdem irgendwie nicht das Gleiche gewesen. Selbst Mechagodzilla fand ich hier nicht so cool wie noch in seinem Debütfilm. Irgendwie hat da einfach was gefehlt. Im ersten Teil war zumindest noch die Verwechslungsstory, hier ist er einfach da und fertig. Dazu kommt halt die wirklich öde Story mit den Aliens, die man nun wirklich immer und immer wieder schon genau so gesehen hat. Und ja, ich weiß, es klingt blöd, einem Monster-Film mehr Story abzuverlangen, aber das ist einfach nur faules Drehbuchschreiben.

Das dürften dann vielleicht auch alles Gründe sein, warum „Terror of Mechagodzilla“ an den japanischen Kinokassen nicht gut ankam und Toho das Monster-Kostüm erst einmal in den Schrank verbannte… für ganze 9 Jahre, bis dann mit „Return of Godzilla“ ein Neustart versucht wurde.

Alles in allem ist „Terror of Mechagodzilla“ eine schwache Fortsetzung für ein eigentlich ziemlich cooles Monster, denn Mechagodzilla ist schon verdammt cool. Dieser Film war aber selbst in seinen Monster-Kämpfen langweilig und damit verliert der Film dann auch seine letzte Daseinsberechtigung.

Wertung: 3 von 10 Punkten (Godzilla ruht sich jetzt erstmal aus… und startet dann hoffentlich gut neu durch)

3 Kommentare leave one →
  1. steffelowski permalink
    22. März 2019 22:35

    Wirklich ein fader Abschied für die 1. Godzila-Phase. Titanosaurus ist nur wirklich keine Innovation. Für mich eines der lächerlichsten Monster überhaupt.
    Nee, es war vermutlich sehr vernünftig, hier erst einmal eine Pause einzulegen, auch wenn mich alle folgenden Gozilla-Filme nie wieder so gepackt haben, wie die aus der ersten Phase.

    • donpozuelo permalink*
      23. März 2019 14:30

      Titanosaurus war wirklich sehr langweilig… Ich bin gespannt. Dieses Wochenende schaue ich dann Return of Godzilla. Bin mal sehr gespannt, wie es in der zweiten Phase so weitergehen wird.

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