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Random Sunday #85: Batman Arkham Knight

7. August 2022

Was macht man bei Spielen, wenn man beim dritten Teil angekommen ist? Natürlich: Es muss alles nochmal eine Stufe größer und krasser werden. Das hat man sich auch bei der „Batman Arkham“-Reihe zu Herzen genommen und sich gesagt: „In Teil 3 wird alles größer und krasser“. Und deswegen ist „BATMAN: ARKHAM KNIGHT“ von seiner Karte auch einfach mal fünfmal so groß wie einst „Arkham City“. Aber ist es deswegen auch fünfmal besser? Das ist natürlich die Frage aller Fragen…

Neun Monate sind seit dem Tod des Jokers vergangen. Batman hat damit immer noch zu kämpfen und wird deswegen vom Geist seines alten Erzfeindes verfolgt. Doch das Verschwinden des Jokers sorgt natürlich dafür, dass sich andere Feinde aufstellen… hier kehrt dann Scarecrow wieder zurück und droht damit, Gotham City mit einem gefährlichen Angst-Gas lahmzulegen. Daraufhin flieht die Bevölkerung aus der Stadt, die nun von den übelsten Schurken und Subjekten besetzt wird – und ein Batman hier natürlich für Recht und Ordnung sorgen muss. Nur arbeitet Scarecrow nicht allein, sondern hat den mysteriösen Arkham Knight an seiner Seite, der sich immer wieder Batman in den Weg stellt.

Ich sage es einfach direkt: Die „Batman: Arkham“-Reihe ist wirklich großartig. Vom ersten bis zum dritten Teil lebt und atmet diese Reihe einfach Batman. Die Macher haben den Dunklen Ritter wirklich in sich aufgenommen und ihm Spiele gewidmet, die ihm absolut gerecht werden. Allein jetzt in Teil 3 ist die Tatsache, dass Batsy den Geist des Jokers mit sich herumschleppt, großartig. Natürlich hat Batman ihn nicht wirklich getötet, aber es belastet ihn so sehr, dass der Joker einfach überall auftaucht (und somit wird Mark Hamill ein weiteres Mal die Gelegenheit gegeben, als Joker zu zeigen, was er kann). Der düstere, melancholische Batman kommt auch im dritten Teil einfach echt gut zur Geltung… seine ganzen persönlichen Probleme und seine Vergangenheit werden gerade auch in diesem dritten Teil ausgegraben und belasten ihn an vielen Stellen sehr viel mehr (ohne jetzt zu viel verraten zu wollen). Gerade auch seine Beziehung zu Oracle wird weiter ausgebaut, seine Verbindung zu Commissioner Gordon und so weiter und so fort. Diese ganze persönliche Ebene des Dunklen Ritters bleibt auch im dritten Teil ein wichtiger Faktor für die Geschichte… denn am Ende bedingen sich hier immer wieder Held und Schurken. Die zentrale Frage „Würde es ohne den Batman überhaupt einen Joker geben?“ wird immer wieder angewendet…

Story technisch liefert „Arkham Knight“ noch mal ein viel psychologischeren Ansatz zum Superhelden, sorgt aber auch einfach für gute Spannung: Was hat Scarecrow wirklich vor? Wie hängt der Arkham Knight damit zusammen? Und am wichtigsten: Wer ist überhaupt der Arkham Knight? Das ist alles toll erzählt und wird, wie schon im zweiten Teil, durch zahlreiche Nebenmissionen durch weitere Charaktere aus dem Batman-Universum verfeinert. Man-Bat wird thematisiert, Mister Freeze, Mad Hatter, Professor Pyg, Deathstroke, Hush, Firefly… und noch so viele mehr. Auch hier lässt sich „Arkham Knight“ nicht lumpen und bindet diese ganzen Nebenmissionen auf schlüssige Art und Weise in die große Handlung des Spiels.

Das Spielerlebnis ist natürlich auch wieder durch das großartig flüssige Kampfsystem gegeben, dass mittlerweile so crazy geworden ist, dass sich Batsy (wenn man dann alles richtig auflevelt) wie ein Wirbelwind durch ganze Horden von Gegner prügeln kann. Man verliert zwar gerne mal den Überblick, haut einfach nur wahllos auf irgendwelche Knöpfe, aber es funktioniert und ist befriedigend, wenn man dann die letzte Sequenz bekommt, in der Batman seinen letzten Gegner ausknockt.

Durch die sehr viel größere Spielwelt ist natürlich auch das Gleiten durch die Lüfte (ich bin ein großer Fan davon) noch so viel angenehmer und erfüllender als im Vorgänger. Getoppt soll das Ganze dann durch das Aufkommen des Batmobils werden… und ja, es hat schon echt Spaß gemacht, mit dem Riesenteil durch Gotham zu jagen. Aber manche der Panzer-Missionen, die man damit absolvieren musste, waren doch etwas ermüdend und langweilig… und am Ende bin ich lieber weiter wie die Fledermaus durch die Luft geflogen als mit dem Batmobil auf dem Boden zu bleiben.

Insgesamt aber macht auch „Arkham Knight“ einfach sehr, sehr viel Spaß… und beendet die Arkham-Trilogie auf würdige Art und Weise (und ja, ich weiß, es gibt noch „Batman: Arkham Origins“ – das Prequel, das muss ich auch irgendwann nochmal nachholen).

Leider war nach „Arkham Knight“ echt Schicht im Schacht. Ich hatte mir danach ja immer mal ein Superman-Spiel in diesem Stile gewünscht, aber dazu ist es nie gekommen. Demnächst kommt dann aber was zu „Suicide Squad“ – das sah zumindest vom Trailer her interessant aus. Ich bin gespannt.

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