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Der Super-Saiyajin-Gott

14. September 2015

Ich gebe zu, ich habe mit „Dragon Ball“ nicht wirklich viel am Hut. Ich habe früher die allererste Serie mit dem jungen Goku und seiner Suche nach den Dragon Balls gesehen – aber jetzt auch nicht exzessiv und als Fan. Ich mochte die Figuren und die Kämpfe und wann immer ich mal (als Kind ohne Fernsehen) dazu kam, mir eine Folge anzuschauen, habe ich es auch getan. Alles, was danach kam, ist mir kaum ein Begriff… deswegen bin ich vielleicht jetzt nicht unbedingt die beste Person, um eine Kritik zu „Dragon Ball Z: Kampf der Götter“ zu schreiben. („One Piece“ ist da letztendlich doch mehr mein Metier 😉 )

Darin erwacht der mächtige Gott der Zerstörung Beerus aus seinem langen Schlaf und erfährt, dass sein Lakai und Weltenzerstörer Freeza von einem Saiyajin besiegt wurde. Das erweckt Beerus Neugierde, wurde ihm doch geweissagt, dass ein mächtiger Saiyajin selbst ihm, dem Gott der Zerstörung, gefährlich werden könnte. Also macht sich Beerus gemeinsam mit seinem Diener Whis auf die Suche nach diesem mächtigen Krieger – dem Super-Saiyajin-Gott. Und dabei stört er die Geburtstagsfeier von Bulma, auf der natürlich alle bekannten Gesichter der „Dragon Ball“-Serie vertreten sind.

Geh zum Friseur, Alter…

Ich muss mich jetzt schon mal entschuldigen, wenn ich Sachen durcheinander bringe oder Sachverhalte falsch zitiere, denn – ich wiederhole es gerne noch einmal – ich bin schon zu lange raus aus „Dragon Ball“ (und von dem Nachfolger „Dragon Ball Z“ will ich lieber gar nicht erst sprechen). Aber selbst auf „Dragon Ball“-Dödel wie mich ist „Kampf der Götter“ vorbereitet. Denn im Schnelldurchlauf werden hier die größten und wichtigsten Gegner von unserem Helden Son Goku abgearbeitet – für alte Hasen vielleicht nichts, was nötig gewesen wäre. Für so fast komplette Neueinsteiger wie mich tatsächlich eine gute Grundlage für den Film, lernt man hier doch noch einmal die ganzen Namen und wer jetzt wer ist.

Danach kann es dann auch gut losgehen – und das macht „Dragon Ball Z: Kampf der Götter“ auch, denn mit dem Gott der Zerstörung Beerus und seiner rechten Hand Whis haben wir gleich zwei Charaktere, die auf ihre Weise unheimlich witzig und interessant sind. Beerus wirkt wie eine altgewordene ägyptische Tempel-Katze – man erzittert jetzt nicht sofort vor Angst, sondern amüsiert sich über seine Naivität, seinen Heißhunger und seine ständigen Streitereien mit Whis. Die beiden wirken weniger wie gefährliche Gegner als vielmehr wie ein altes, sich ständig kabbelndes Ehepaar.

Der erste Kampf zwischen Beerus und Goku ist dann auch nur ein leichtes Aufwärmen, aber auch schon ein kleines Highlight, bei dem man spürt, dass es hier auch ordentlich zur Sache gehen wird. Blöd nur, dass der Film danach erst einmal ein bisschen runterfährt…

Wir landen dann irgendwann mit Beeru bei der großen Geburtstagsfeier… wo halt hauptsächlich viel geredet wird und die Zerstörung der Welt eingeleitet wird (woran unter anderem auch Pudding Schuld ist…). Diese recht lange Sequenz wird sicherlich etwas sein, dass man als Fan der Serie zu würdigen weiß, kommen doch die zahlreichen Figuren der Serie zu Wort. Für mich als Unwissender wurde es hier ein bisschen langweilig – bis auf die dauernmampfenden Beerus und Whis, die sich an irdischen Spezialitäten ausprobieren (ein Whis, der Sushi abfeiert, ist schon sehr lustig).

Ob nun mit Vorwissen oder ohne – ein bisschen lahmt das Ganze trotzdem, denn letztendlich spielt sich der komplette Film nur auf dieser Geburtstagsfeier ab. Da passiert nicht sonderlich viel, hatte ich doch auf ein bisschen mehr Abenteuer gehofft. Stattdessen wird halt viel geredet und geredet und geredet…

Bis dann irgendwann der große Kampf kommt, der dann auch mich an die guten alten „Dragon Ball“-Zeiten erinnerte. Der Kampf macht Spaß, es wird herrlich grell und laut und heftig… bis es dann zu einem Ende kommt, das ich mit ein wenig Stirnrunzeln betrachtet habe. Hier weiß ich ehrlich gesagt nicht so ganz, was die Macher damit jetzt bewirken wollten – da präsentieren sie den gefährlichen Gott der Zerstörung und schrumpfen ihn am Ende zu einer Gefahr, die eigentlich gar keine ist. Da haben die Macher meiner Meinung ein bisschen Mist gebaut – da wird Beerus so gut aufgebaut und am Ende kommt dann etwas, das zwar nachvollziehbar, aber einfach irgendwie merkwürdig ist. Sorry… anders kann ich es nicht beschreiben.

Alles in allem ist „Dragon Ball Z: Kampf der Götter“ ein recht unterhaltsamer Film, der für Fans der Serien sicherlich noch sehr viel unterhaltsamer ist.

Wertung: 6 von 10 Punkten (Fan-Bonus sind bestimmt noch einmal zwei Punkte oben drauf…)

3 Kommentare leave one →
  1. 14. September 2015 12:26

    Ich muss gestehen – eine Kritik zu einem DRAGON BALL Z-Film hätte ich hier wohl nie erwartet. Aber zu meiner Schande gestehe ich, dass irgendwo (in meinem alten Kinderzimmer) noch eine DVD von einem der ersten in Deutschland veröffentlichten Filme nach der Serie rumfliegt.

    Auf die Original-Serie habe ich indes urplötzlich wieder Lust bekommen!

    • donpozuelo permalink*
      15. September 2015 09:08

      😀 Ich auch nicht… aber es kommt halt manchmal immer anders als man denkt. Und ja, die Lust auf die alte Original-Serie hat der Film auch sofort bei mir erweckt.

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