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Das Ende der Zombie-Ära

8. März 2023

Es ist echt vorbei. Wer hätte es jemals gedacht? 2010 ging es mit „THE WALKING DEAD“ los… und in Staffel 1 war ich auch echt noch sehr begeistert. Staffel 2 mit der Farm fand ich auch noch toll, aber mein „breaking point“ war echt Staffel 3. Zu dem Zeitpunkt kannte ich dann auch schon die Comics von Robert Kirkman und war noch mehr raus. Nur durch das lange Zureden eines Freundes gab ich Rick Grimes und Co. noch eine Chance und bin seitdem wieder voll mit dabei (auch wenn man mich mit Staffel 8 echt auf eine harte Probe stellte und mich mit Staffel 9 wieder entschädigte). Jetzt ist mit STAFFEL 11 das Ende gekommen. Verteilt auf 24 Folgen, die in drei Teile geteilt wurden, zeigte man uns, wie die Zombie-Ära zu Ende ging.

Nachdem die Whisperers in Staffel 10 besiegt wurden, drohen in Staffel 11 gleich eine neue Gefahr: Die gefährliche Reapers. Während Maggie (Lauren Cohan) und Co. gegen diese Bedrohung angehen, ist Eugene (Josh McDermitt) mittlerweile im Commonwealth angekommen, einer riesigen Community angeführt von Pamela Milton (Laila Robins)… doch wie so häufig in „The Walking Dead“: auch in dieser Gemeinde ist nicht alles so rosig, wie es anfangs aussieht.

Ich bin direkt und sage es gleich: Die ersten acht Folgen hätte sich Staffel 11 komplett sparen können. Ja, es gab schon ein paar sehr atmosphärische und auch schön horror-lastige Folgen mit den Reapers. Aber sobald bei denen die Masken abgenommen wurden, wurde klar: „Die sind einfach nur wieder eine generische Schurken-Truppe, die nichts zur übergeordneten Handlung auf dem Weg zum Finale der Serie beitragen werden.“ Das ist gerade im Hinblick auf das Finale selbst dann echt schade… wenn man schon die längste TWD-Staffel aller Zeiten macht, dann sollte man doch nicht die ersten acht Episoden mit diesem Reapers-Unfug verschwenden. Das ist echt ziemlich schade…

Mit Teil 2 tauchen wir dann tiefer in die ganze Commonwealth-Saga ein. In den Comics war das für mich der schwächste Teil überhaupt. Ziemlich öde und generisch… weswegen ich froh war, dass die Serie das Ganze besser ausgebaut hat. Eine Pamela Milton wird eine interessante Figur, ihr Arschloch-Sohn Sebastian (Teo Rapp-Olsson) wird zur Definition des privilegierten Präsidenten-Söhnchens und was sie aus der Figur von Lance Hornsby (Josh Hamilton) machen, ist super. In den Comics ist der einfach nur die rechte Hand, in der Serie wird er zum Intriganten, der selbst nach Macht strebt. Gleichzeitig wird auch die Rolle von Stephanie in den Comics dank cooler Undercover-Story besser ausgebaut und Mercer, Pamelas Mann fürs Grobe, wird einfach mal mit Michael James Shaw perfekt besetzt.

Das Ganze geht dann in Teil 3 über… und hier kamen in mir mehr und mehr Zweifel auf. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir dann natürlich auch schon, dass Daryl Dixon (Norman Reedus) ein eigenes Spinoff bekommen würde, in dem er nach Frankreich reist (wer „World Beyond“ bis zum Schluss geguckt hat, hat eine Ahnung wieso). Auch Maggie und Negan (Jeffrey Dean Morgan) würden ein Spinoff bekommen… und in „Dead City“ gemeinsam nach New York gehen. Die größte Überraschung war dann, als auch verkündet wurde, dass Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) eine eigene Mini-Serie bekommen. Rick fehlt ja seit Staffel 9, Michonne ging ihn dann in Staffel 10 suchen… und jetzt haben wir halt eine elfte Staffel, die sich irgendwie nicht mehr danach anfühlt, dass hier wirklich „The Walking Dead“ zu Ende gehen würde. Vielmehr fühlte es sich so an, als würde der Commonwealth-Teil beendet werden und danach geht es dann in den Spinoff-Serien weiter.

Es ist am Ende nicht ganz so schlimm geworden. Die finale Episode ist wirklich sehr schön geschrieben und sehr rührend erzählt. Sie liefert sehr emotionale Momente, bei denen mal schon ein Roboter sein muss, um sich nicht das ein oder andere Tränchen zu verdrücken. Gleichzeitig leidet das Finale trotzdem stark unter dem ganzen „TWD Universe“-Mist. Weil am Ende interessiert es mich schon eher, was nun aus Rick geworden ist. Schließlich fing mit ihm alles an… und um das zu bekommen, zwingt man mich jetzt schon fast, noch weiter zu machen. Deswegen ist das Finale am Ende für mich leider wirklich nur ein Staffel- und kein Serienfinale, weil einfach doch sehr viel in Bezug auf die wichtigsten Charaktere offengelassen wird. Klar, diese letzte, 177. Episode funktioniert auch in sich geschlossen… aber wird schon hart als Rick-Teaser genutzt… wo ich mir dann auch denke: „Hättet ihr mal nicht die acht ersten Folgen mit den Reapers verschwendet, hättet ihr Rick und Michonne viel organischer mit in Staffel 11 integrieren können – um wirklich ein schönes Ende zu kreieren.“ So warten wir jetzt auf die kommenden sechs Episoden, in denen die Geschichte von Rick und Michonne erzählt wird.

Ich gehe als mit gemischten Gefühlen aus diesem Finale. Als Staffel-Finale beendet es gekonnt (wenn auch etwas sehr schnell) den Commonwealth-Arc, der halt in den Comics noch viel schlimmer gewesen ist. Da punktet die Serie einfach. Als DAS Ende von „The Walking Dead“ sind mir am Ende einfach noch zu viele Sachen offengelassen… gerade in Sachen Rick und Michonne, weswegen das richtige Ende von „The Walking Dead“ dann wirklich für mich erst mit dieser Serie kommen wird.

Wertung: 7 von 10 Punkten (es ist nicht das Ende, was ich mir erhofft habe, aber es ist ein schönes Ende für Staffel 11)

6 Kommentare leave one →
  1. 8. März 2023 07:36

    Die finale Staffel steht für mich noch aus, aber ich muss zugeben, dass ist nach den letzten Staffeln wenig Lust darauf habe. Und dann muss ich nach der Änderung der Verbreitung eh erst mal schauen, wie ich sie sehen kann.

    • donpozuelo permalink*
      8. März 2023 16:46

      TWD ist bei der Verbreitung ja eh echt kompliziert. Disney, Amazon und wo nicht noch… alles ist so komisch verteilt 😅🙈

  2. 8. März 2023 15:54

    Ich bin damals irgendwann in der Hälfte der achten Staffel ausgestiegen. Weiß auch nicht, ob ich mich noch einmal motivieren kann, da einzusteigen. Ein wenig würde es mich zwar schon reizen, doch die ganze Universe-Thematik schreckt mich nun noch mehr ab. „Fear of…“ fand ich schon schlimm.

    • donpozuelo permalink*
      8. März 2023 16:45

      Also ab Staffel 9 wird das Ganze echt nochmal richtig gut. Gerade die Whisperers sind ne interessante Gruppe.

      Dass das jetzt alles ein Universum sein muss, sehe ich auch kritisch. Total dumm. Fear fand ich auch langweilig. World Beyond war einfach nur schlimm und jetzt noch zig Spinoffs zu Hauptcharakteren gibt der letzten Staffel halt einen etwas faden Beigeschmack.

      • 8. März 2023 16:54

        Mal sehen, vielleicht raff ich mich mal irgendwann nochmal zur Hauptserie auf.

        • donpozuelo permalink*
          8. März 2023 18:22

          Mehr als die Hauptserie braucht es auch nicht. Alles andere ist öde. Irgendwann ist es mit den Zombies halt auch auserzählt 😅

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