2017
Es wird mal wieder Zeit für den obligatorischen Jahresrückblick, in dem wir zurückblicken. D’uh… dieses Jahr verlief etwas bescheidener. Ich war nur knapp 42 Mal im Kino (und war sogar gestern noch in der Spät-Vorstellung von „Blade Runner 2049“, weil ich diesen Film noch unbedingt gesehen haben wollte). „Nur“ ist jetzt natürlich relativ, der ein oder andere starrt mich bei dieser Zahl nur ungläubig an – die Cineasten, weil das natürlich viel zu wenig ist und die Otto-Normal-Kino-Gänger, weil das natürlich schon eine ganze Menge ist. Für mich ist es eher weniger, aber gut. Man schafft es ja einfach nicht immer zu jedem Film.
Dennoch habe ich ein paar Filme gesehen und die arbeite ich jetzt mal nach meinen alten Kategorien ab. Wie immer gibt es auch die obligatorische Top 10 am Ende 🙂

Los geht’s…
Überraschungshit I
Es gibt jedes Jahr den neuesten Horror-Hype um einen Film, den alle abfeiern. Dieses Jahr hat mich dieser Hype dann auch mal im positiven Sinne überraschte, denn „Get Out“ fand ich auch erstaunlich unterhaltsam – und sogar gruselig. Naja, bis auf die etwas hanebüchene Auflösung, aber ansonsten war der Film wirklich ziemlich stark.
Warum wurden sie nur nicht beachtet?
Ich hatte überlegt, ob ich Scorseses „Silence“ in diese Liste packe oder dann doch eher „The Founder“ mit Michael Keaton. Doch „Silence“ ist wirklich sehr speziell und „The Founder“ einfach nur ein gutes Biopic. Wirklich mehr Beachtung verdient ein ganz anderer Film: „Free Fire“ von Ben Wheatley. Ich hoffe ja immer noch, dass dieser Film mit der Zeit einfach zum Kultfilm wird. Verdient hätte er es in meinen Augen.
Fiesestes Filmfiasko
„Transformers 5“ muss ich ja wohl nicht erst erwähnen. Das Finale von „Resident Evil“ will ich auch nicht groß erwähnen. War alles nicht so rosig. Doch so richtig den Vogel abgeschossen in diesem Jahr hat „Die Mumie“. Der Film ist öde – ohne Frage. Wirklich absurd wird es halt nur, dass noch vor dem Kino-Start das große Monster-Universum vorgestellt wurde, das „Die Mumie“ verzweifelt aufbauen sollte. Jetzt floppte der Film so böse, dass selbst das „Dark Universe“ (wie es mal heißen sollte) wohl schneller unter die Erde gebracht wird als die Mumie selbst.
Mein erstes Mal
War dieses Jahr mit den „Power Rangers“ – und könnte genau so gut in der Kategorie „Überraschungshit“ stehen. Ich mag die Power Rangers wirklich nicht so sehr und habe die auch nie wirklich verfolgt. Das war mir irgendwie immer zu doof. Den neuen Film habe ich dann doch im Kino geguckt – und war durchaus positiv überrascht. Klar, es ist kein Meisterwerk, aber es ist ein unterhaltsamer Film.
Visuelles Highlight
Wow. Was für ein Glück, dass ich mich gestern noch in die letzte Vorstellung um 22:15 von „Blade Runner 2049“ gequält habe. Denn bei einem Drei-Stunden-Film um die Uhrzeit war ich mir nicht sicher, ob ich das durchhalten würde. Aber wow… ein Glück habe ich es getan. Nicht nur ist der Film damit mal eben noch mein Highlight des Jahres geworden, aber wow, wie großartig sieht dieser Film bitte aus??? Dieser Film ist ein feuchter Traum für jeden Designer, Architekten und Lichtsetzer und überhaupt jeden Ästheten (mal abgesehen davon, dass der Film auch sonst einfach nur toll ist).
Hätte ich doch lieber nicht geguckt
Es war das Stephen-King-Jahr und den Anfang machte „The Dark Tower“, die Quasi-Fortsetzung zu seinem Fantasy-Epos. Nur leider, leider war der Film einfach wirklich nicht gut. Die Action war nett, der Rest eher nicht. Wird dann wohl (hoffentlich) auch bei dem einen Film bleiben.
Überraschungshit II
Ich hatte eigentlich schon mit der „Fluch der Karibik“-Reihe abgeschlossen – eigentlich schon nach dem ersten Teil. Alles andere dümpelte so müde vor sich her. Deswegen war ich dieses Jahr umso überraschter, dass mit ausgerechnet „Fluch der Karibik 5: Salazars Rache“ ein Johnny-Depp-Piraten-Film kam, den ich wirklich gut fand.
Trickreich
Normalerweise reserviere ich diese Kategorie für Trick- oder Animationsfilme, doch zu meiner Schande habe ich dieses Jahr außer „LEGO Batman“ keinen einzigen Animationsfilm im Kino gesehen. Daher gebe ich den Preis in dieser Kategorie an „Planet der Affen 3: Survival“ – denn ganz ehrlich: die Affen sehen auch mit jedem Film besser und besser aus!
Comeback des Jahres
„Ant-Man“ sollte er eigentlich machen, doch dann wurde Edgar Wright mal eben von dem Projekt entfernt. Nach einiger Zeit gab es Nachrichten, er würde einen Film über einen Fluchtwagen-Fahrer drehen. So richtig konnte sich wohl niemand was unter „Baby Driver“ vorstellen. Doch jetzt ist es für mich einer DER Filme des Jahres. Ein geiler Film, der großartig Soundtrack und Szenen zusammenfügt – und dabei noch eine verdammt coole Story erzählt.
Hochgelobt und doch enttäuscht
Jetzt kommen wir zu der Kategorie, bei der ich immer am meisten Angst habe, sie aufzuführen. In diesem Jahr habe ich eigentlich zwei Filme, die alle Welt toll fand und ich nicht. Dabei will ich gleich vorweg sagen, dass „enttäuscht“ vielleicht etwas zu hart ist. Keiner der Filme hat mich enttäuscht, sie haben mich nur nicht von den Socken gerissen. Film Nummer 1 wäre „La La Land“ – ich fand den okay, mehr aber auch nicht. Film Nummer 2 ist „Moonlight“, der mich auch nicht so richtig von sich überzeugen konnte.
Comic-Film des Jahres
Nehme ich „Wonder Woman“ als ersten Film, der endlich mal würdig eine Superheldin in den Vordergrund stellt und dabei eine Heldin erschafft, die so herzlich und wunderbar ist? Oder nehme ich „Logan“, der Film, mit dem sich Hugh Jackman von der Rolle verabschiedet, die seinen großen Ruhm startete? Sie halten sich für mich beide die Waage, auch wenn sie nach einigem Nachdenken doch eher in Richtung „Logan“ kippt – ein kleines bisschen 😉
Serie des Jahres
Serien, Serien, Serien… jetzt weiß ich, warum ich so wenig ins Kino gegangen bin: Weil ich einfach zu viele Serien geguckt habe. Wirklich beeindruckt hat mich dabei vor allem die Neil-Gaiman-Verfilmung „American Gods“… bin schon super gespannt, wie es weitergehen wird (auch wenn ich es natürlich weiß, weil ich das Buch gelesen habe, aber trotzdem 😉 )
Und jetzt für alle noch eine schnöde Top 10 – ganz ohne Kategorien oder sonst irgendwas:
10 – Die Taschendiebin
09 – Planet der Affen 3
08 – Es
07 – Logan
06 – Free Fire
05 – Star Wars 8
04 – Baby Driver
02 – Dunkirk
01 – Blade Runner 2049

Adieu, 2017!!!
Das war mein Kino-Jahr 2017! Freuen wir uns gemeinsam auf ein spannendes 2018. Rutscht alle gut rein! Wir sehen uns auf der anderen Seite! Alles Gute für 2018!!!
Von den aufgeführten Filmen habe ich so gut wie keine gesehen. Du sprachst zu Anfang ja von deiner geringen Zahl an Kinobesuchen. Ich habe es dieses Jahr auf satte 14 gebracht.
Zu den Filmen:
Blade Runner fand ich auch cool.
Lala Land auch mehr so mittel.
Mehr kann ich eigentlich auch nicht sagen. Außer: Guten Rutsch! 😊
Okay. Da bin ich mit meinen 40 ja doch ganz gut dabei 😀
Dir auch nen guten Rutsch.
Ich denke nicht, dass Cineasten arg viel mehr als du ins Kino gehen. Das ist ja nahezu 1x die Woche. Häufiger gehen wohl nur professionelle Filmkritiker ins Lichtspielhaus.
Unter den Top 10 gibt es dieses Mal keine Überschneidungen, nur 2 Filme aus meiner Flop 10. Silence mochte ich immerhin ebenfalls, der eignet sich noch als gemeinsamer Nenner 🙂
Immerhin ein gemeinsamer Nenner! 😀 Welche zwei meiner Filme hast du in deiner Flop 10?
Dunkirk und Free Fire.
Okay. Kann ich beide sogar nachvollziehen. Gerade bei „Dunkirk“ sind ja auch sehr viele sehr enttäuscht aus dem Kino gekommen.
Die Taschendiebin habe ich noch nicht gesehen, ansonsten kann ich gut mit Deier Top 10 leben, auch wenn ich „Es “ nun nicht so mega fand und ein paar andere Top Filme habe. Den Blade Runner mochte ich, aber irgendwie hat er es nicht in meine Lieblingsfilme gebracht. Egal. Ja American Gods ist großartig, zwei Deiner Gurken habe ich nicht gesehen, bei der Mumie war ich gnädiger :))
Bei „The Founder“ und „Free Fire“ muss ich Dir mal wieder recht geben, eine Schande, dass sie so missachtet wurden.
Die Power Rangers werde ich irgendwann mal streamen. Ich denke der ist ein guter Frühstücksfilm :))
Danke, danke… Power Rangers ist definitiv ein guter Frühstücksfilm. 😀
Und ja, „Founder“ und „Free Fire“ hätten echt mehr Aufmerksamkeit verdient, bei „Free Fire“ hoffe ich ja immer noch, dass der sich irgendwann noch zum Kult entwickelt.
Da haben wir ganz ähnliche Vorlieben 🙂
Die Taschendiebin hätte es auch knapp auf meine Liste geschafft, müsste dann aber doch zugunsten von Hell or High Water weichen.
Hell or High Water wollte ich auch unbedingt sehen.
Wow – da sind wir dieses Jahr sehr ähnlich – von deinen Top 10 habe ich immerhin 4 Filme in meinem Ranking. Star Wars 8 und Baby Driver fand ich nicht ganz so berauschend – beim Rest muss ich zugeben, dass ich den nicht gesehen habe.
Komm gut ins neue Jahr!
Danke, danke! 😀
Und ich hoffe, du bist auch gut ins Neue Jahr gekommen.
Alle Filme aus deiner Top 10 gesehen. Mit Free Fire hatte ich wohl die schlechteste Zeit. Dafür sehr viel Spass mit deiner Top 3, den Affen und Park Chan-wook.
Die Affen waren wirklich gut… und Park Chan-wook ja sowieso immer 😀
Ich bin ganz bei dir, was „La La Land“ und „Moonlight“ betrifft. Beide Filme sind gelungen, aber bei beiden Filmen konnte ich nie so recht diese überschwängliche Begeisterung nachvollziehen. Du bist also nicht ganz allein mit deiner Meinung.
Ach… danke. 😀 Bei „La La Land“ wusste ich, dass es ein paar mehr wie mich gibt, aber gerade bei „Moonlight“ starren mich alle immer nur ungläubig an 😀
Und ich starre immer ungläubig zurück. Mich hat der Protagonist einfach nicht eingefangen. Und das ist ein wenig kontraproduktiv beim Schauen des Films.