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Blogparade: Die zehn schlechtesten Remakes

11. August 2016

Damit ich nicht schon wieder die nächste Blogparade verpasse, muss ich jetzt mal meine Woche ein bisschen durcheinander werfen und mal an einem Donnerstag was veröffentlichen…. also nur, falls sich jemand wundert 😉

Wir leben ja wirklich im Zeitalter der Remakes und Reboots. Eine unchristliche Welt, in der alles, was irgendwann mal gut oder auch weniger gut war, noch einmal wiederverwertet werden muss. Natürlich nicht des Geldes wegen, sondern um die Geschichte ja vielleicht doch ein bisschen anders oder aus einer anderen Perspektive zu erzählen. Schön finde ich dann auch immer, wenn es heißt, wir konzentrieren uns mehr auf die Buch-Vorlage als auf den Film, den wir hier eigentlich nur remaken. Es scheint kein Ende zu nehmen und irgendwann scheint man auch keine Skrupel mehr zu haben… so wird es demnächst ein Remake von „Ben Hur“ geben und ich warte nur noch darauf, wann sie den nächsten wirklich großen Klassiker für „eine neue Generation“ auffrischen werden.

Grund genug, dass Ma-Go eine Blogparade ins Leben gerufen hat, die da nach den schlechtesten Remakes Ausschau hält – und nachdem ich schon die Parade zu den besten Remakes verpennt habe, will ich doch wenigstens bei den schlechtesten mitmachen. Dabei habe ich jetzt aber wirklich nur Filme genommen, bei denen ich auch tatsächlich Original UND Remake kenne – immerhin gibt es auch genügend Remakes, bei denen ich das Orginal nie gesehen habe (wie zum Beispiel „Das Ding aus einer anderen Welt“)… also nicht wundern, wenn einige sehr offensichtliche Beispiele bei mir jetzt vielleicht nicht auftauchen.

Planet der Affen

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  • Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ist das einzig Positive, was ich über Tim Burtons Remake von „Planet der Affen“ sagen kann, dass die Kostüme wirklich umwerfend gut aussehen. Alles andere an diesem Film hat mich immer so dermaßen gelangweilt, dass es schon ein bisschen wehgetan hat. Deswegen war ich dann damals auch dem Planet-der-Affen-Reboot sehr skeptisch gegenüber, das mich dann aber zum Glück doch eines besseren belehren konnte. Nur Burtons Affen werden mir immer ein Dorn im Auge sein.

Carrie

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  • Ich mag Brian De Palmas „Carrie“ wirklich sehr. Was Kimberly Peirce jedoch daraus macht, ist öde. Und dabei ist „öde“ noch nett formuliert. So richtig will die Geschichte mit Chloe Grace Moretz nie ins Rollen kommen, was vielleicht auch einfach daran liegt, dass Moretz einfach viel zu hübsch ist, um als gemobbtes hässliches Entlein zu funktionieren. Das hat bei Sissy Spacek im Original wesentlich besser und glaubhafter gewirkt. Außerdem setzt das Remake viel zu sehr auf Carries außergewöhnliche Fähigkeiten… und nimmt damit auch noch zusätzlich die Spannung vor dem großen Finale!

King Kong

Film Title: King Kong.

  • Nach „Herr der Ringe“ und noch vor „Der Hobbit“ hatte ich ja großes Vertrauen in Peter Jackson… und als er dann auch noch in gefühlt jedem zweiten Interview erzählte, wie sehr ihn der alte King Kong geprägt hat, wie sehr der Film in ihm die Faszination Film angefeuert hat, dachte ich noch: Wenn der Mann ein „King Kong“-Remake macht, kann das ja nur gut werden. Leider konnte ich am Ende mit Jacksons Kong-Version so absolut gar nichts anfangen: Das war zwar nettes CGI-Effekte-Feuerwerk, aber irgendwie zu überladen. Dennoch bin ich gespannt auf „Kong: Skull Island“.

Oldboy

  • Ich habe mich ja lange nicht an diesen Film getraut, weil ich den Original-Oldboy so sehr mag. Doch irgendwann war die Neugier zu groß und ich habe einen Blick riskiert, den ich sofort wieder bereut habe: Das US-Remake ist wirklich unheimlich langweilig. Da fehlt so ziemlich all das, was das Original großartig gemacht hat. Und nachdem Spike Lee ja immer wieder betonte, dass er sich mehr an den Comic gehalten hat, habe ich mir den mal durchgelesen… und muss ja sogar sagen, dass Park-chan Wook mit seinem Film ja sogar den Manga besser gemacht hat. Denn selbst der ist wirklich nicht besonders gut.

Conan

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  • Wer mich kennt, weiß, dass ich „Conan, der Barbar“ mit Arnold Schwarzenegger sehr liebe. Das ist der erste richtige Fantasy-Action-Film gewesen, den ich je gesehen (und auch der erste Film, in dem es eine richtige Sex-Szene gab, sofern man das Sex-Szene nennen kann, was Schwarzenegger da macht). Auf jeden Fall habe ich mir irgendwann mal im Fernsehen, das Markus-Nispel-Remake mit Jason Momoa angeguckt… auch wenn das ja nicht so richtig ein Remake ist, da sich Nispel ja auch mehr an den Texten von Robert E. Howard orientiert. Egal, wie man es jedoch dreht und wendet, dieser neue „Conan“ war einfach nur furchtbar.

Kampf der Titanen

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  • Ich mag ja das Original einfach schon wegen der tollen Stop-Motion-Arbeit von Ray Harryhausen. Der alte Kampf der Titanen ist ein toller Abenteuer-Film, der einen fasziniert. Das CGI-Remake hätte dann irgendwie auch von Michael Bay sein können… nur wären dann wahrscheinlich mehr Monster explodiert. Alles in allem ist das auch mal wieder ein schöner Beweis dafür, dass Old-School manchmal doch die Zeit überdauern kann.

Straw Dogs

  • Ich weiß noch, als ich Sam Peckinpahs „Straw Dogs“ das erste Mal gesehen habe. Da wusste ich nicht einmal, was mich da verstörendes erwartet… und seitdem habe ich vor kleinen, gemütlichen, englischen Dörfern auch immer ein bisschen Angst. Das Remake habe ich irgendwann mal eher zufällig gesehen und gehört für mich zu diesen neumodernen Fassungen von alten Klassikern, die wirklich nicht sein müssen.

Sag Niemals Nie

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  • Sag niemals nie“ ist der inoffizielle Bond-Film, der nicht zur Bond-Reihe gehörte und dennoch mit dem Original-Bond, Sean Connery, aufwarten konnte. Das Remake zu „Feuerball“ hatte eigentlich gute Voraussetzungen, um gut zu sein: Original-Bond, Max von Sydow als Blofeld, Klaus Maria Brandauer als Largo und Kim Basinger als Bond-Girl. Zwar alles nette Namen – nur so wirklich funktionieren will dieser Film. Vielleicht war Connery einfach wirklich schon zu alt für den Scheiß, aber das ist ein Bond, den man gerne übergehen kann.

Karate Kid

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  • Dazu muss man eigentlich wirklich nicht mehr sagen, oder? Der eine ist ein Kultfilm, der einfach nur Spaß macht (egal, wie viele Merkwürdigkeiten ihn zusammenhalten), der andere ist ein furchtbarer Will-Smith-Sohnemann-Film, der einfach nur nervt, in dem es nicht einmal um Karate, sondern um Kung-Fu geht und den selbst ein Jackie Chan nicht wirklich retten kann.

RoboCop

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  • Uff… aus coolem Film werde billiges Action-Gedöhns. Das scheint das Konzept hinter dem „RoboCop“-Remake gewesen zu sein. Das war eine Nummer, die ich gerne schnell wieder vergessen möchte. Joel Kinnaman kann wohl auch nur glücklich darüber sein, dass er nicht zu sehr mit diesem Film in Verbindung gebracht wird.

So, das waren so meine schlechten Remakes. Es werden aber sicherlich nicht die letzten schlechten Remakes bleiben… und so dürfen wir dann weiterhin sehr „gespannt“ sein, was da noch auf uns zukommen wird.

12 Kommentare leave one →
  1. 11. August 2016 06:57

    Wie gut muss dann erst Oldboy, das Original, sein, wenn ich das Remake schon ganz gut fand?

    • donpozuelo permalink*
      11. August 2016 08:44

      😀 Gut, ich glaube, wenn ich das Original nicht gekannt hätte, hätte mir das Remake auch besser gefallen können. Aber das Original ist wirklich nicht zu toppen…

  2. 11. August 2016 08:03

    Sehr schön gewählt und erklärt. Einzig Jacksons „King Kong“ liebe ich sehr!

    • donpozuelo permalink*
      11. August 2016 08:44

      Ich weiß, mit meiner Meinung zu Jacksons „King Kong“ stehe ich ziemlich allein, aber ich konnte mit dem Film wirklich nichts anfangen.

      • Ma-Go permalink
        11. August 2016 10:17

        „King Kong“ hat es bei mir sogar auf die Liste der besten Remakes geschafft 🙂

  3. Ma-Go permalink
    11. August 2016 10:18

    Bei „Robocop“ habe ich das Original nicht gesehen, fand das Remake aber recht unterhaltsam 🙂

    • donpozuelo permalink*
      11. August 2016 10:22

      Dann schau dir bitte wirklich mal das Original an 😉

  4. 11. August 2016 20:16

    Na über den Burton diskutiere ich hier nicht :))
    RoboCop fand ich auch schwach, war aber zu erwarten, weil der Alte einer meiner Lieblingsfilme ist, genau wie Carrie, da habe ich mir das Remake erspart. Ich finde die Moretz echt völlig überbewertet.
    Sag niemals nie mag ich. Ist doch lustig und ich bitte Dich: Barbara Carrera in Kenzorobe ! :))
    Ansonsten : perfekte Liste!

    • donpozuelo permalink*
      14. August 2016 22:44

      Burton weiß ich bei dir 😉 Darüber müssen wir wirklich nicht mehr diskutieren. Und ansonsten… danke 😀

  5. Marco | screenheroes permalink
    12. August 2016 12:58

    „Oldboy“ gehört definitiv in diese Liste. Mit „Carrie“ wäre ich gnädiger, mir hat der Film ganz gut gefallen. Allerdings kann das auch an Chloe liegen 😉

    • donpozuelo permalink*
      14. August 2016 22:43

      „Oldboy“ war gruselig… genau wie „Carrie“ 😉 das konnte nicht einmal Chloe für mich retten… obwohl sie ganz okay war.

Trackbacks

  1. Die 4 schlechtesten Remakes – filmexe

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