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6 Buchvorsätze für 2016

21. Februar 2016

Ich lese gerne und ich lese viel… und mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht auch mal anfangen sollte, über Bücher zu schreiben. Vielleicht wenigstens einmal im Monat oder so – je nachdem, wie schnell ich so mit einem Buch bin. Daher kurz mal die Frage an die Leser: Sollte ich das anfangen??? Oder sollte ich doch lieber bei dem bleiben, was ich bisher so gemacht habe? Ich bin mir da, wie gesagt, etwas unschlüssig…

Wie ich jetzt auf die ganze Bücher-Geschichte komme? Nun, Miss Booleana hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Eines der wenigen, auf das ich eigentlich jedes Jahr sehnlichst warte – ohne das mir dabei je in den Sinn gekommen ist, es von mir aus in unser kleines Blogger-Universum zu werfen. Es geht, wie immer, um die Buchvorsätze fürs noch neue Jahr. Doch statt der üblichen fünf Vorsätze, ist Miss Booleana mal eine ganz Wilde und erweitert das Ganze einfach um ein Buch, womit wir dann bei sechs Bücher wären.

Hier sind nun meine sechs Vorsätze!

The books are out there… in a galaxy far far away 😀

Vladimir Sorokin – „Der Schneesturm“

Nachdem mich mein Vater auf Sorokins „Telluria“ aufmerksam gemacht hatte und ich den Roman auch echt schnell verschlungen habe, muss jetzt ein zweiter Roman ran. Und da erschien mir die Geschichte vom Landarzt Garin, der sich in einem schweren Schneesturm in ein entlegenes Dorf aufmacht, ganz passend. Zumal mir das Buch wiederum von einer Arbeitskollegin wärmstens empfohlen wurde, denn was sich „anfühlen“ soll wie eine Erzählung aus dem 19. Jahrhundert ist dann am Ende doch etwas ganz anderes. Ich bin mal sehr gespannt.

Dan Brown – „Inferno“

Ja, ich lese Dan Brown. Wahrscheinlich erfreut sich da auch noch der kleine Verschwörer in mir an diesen hanebüchenen Theorien, die ja immer mit einer Prise echter Wissenschaft oder einer Geschichtsstunde versehen sind. Man kann von Brown halten, was man will, aber er schreibt schnell, er schreibt gut und es ist unterhaltsam. Die fiese Taktik mit den kurzen Kapiteln und den Cliffhangern funktioniert… hoffentlich auch im neuen Robert-Langdon-Abenteuer.

Anne Carson – „Autobiography of Red“

Ich stöbere gerne in Listen rum, in denen außergewöhnliche Bücher vorgestellt werden. So kam ich zum Beispiel auch auf „House of Leaves“ oder etwa „Slaughterhouse Five“. „Autobiography of Red“ stand auch auf so einer Liste, weil es ein Roman in Versen ist. Ein Buch, das gleichzeitig Roman als auch Gedicht ist und die Geschichte von Geryon erzählt, der ein geflügeltes rotes Monster ist. Klingt alles sehr merkwürdig und allein schon deswegen bin ich neugierig.

Eli Horowitz, Matthew Derby, Kevin Moffett – „The Silent History“

Kindern werden geboren, die nicht sprechen können. Und kein Mensch weiß, warum das der Fall ist. Nur die Zahl dieser ungewöhnlichen Geburten nimmt mehr und mehr zu. „The Silent Story“ ist, wohl ähnlich wie Max Brooks „World War Z“, eine Art Mockumentary. Die Kapitel bestehen aus Statements von Lehrern, Eltern, Doktoren, etc., die diese seltsame Krankheit beschreiben. Ursprünglich wurde das Buch über irgendeine iPad-App veröffentlicht, liegt jetzt aber auch als richtiges Buch vor… das schon viel zu lange in meinem Regal steht und deswegen dieses Jahr endlich mal dran sein soll.

Herman Melville „Moby-Dick“

Ich könnte jetzt behaupten, dass Ron Howards „Im Herzen der See“ daran Schuld ist, dass ich unbedingt mal „Moby-Dick“ lesen will. Aber so ganz ist das nicht richtig. Vielmehr liegt es an Jeff Smiths großartigem Comic-Epos „Bone“, den ich vor einiger Zeit verschlungen habe. Und darin wird immer und immer wieder „Moby-Dick“ angesprochen… also wird es jetzt mal Zeit, dass ich mir den Klassiker mal vornehme. Ich bin gespannt, ob ich es durchhalte 😀

Haruki Murakami – „Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt“

Zu guter Letzt ein Buch, das ich eigentlich schon zwei Mal gelesen habe. Aber Murakamis „Hard-boiled Wonderland“ will ich einfach unbedingt noch einmal lesen. Dieser Roman war meine Einstiegsdroge in die faszinierend-fantastisch-verrückte Welt von Haruki Murakami und dieser Roman ist es einfach wert, dass man ihn noch einmal liest. Oder auch zwei- oder dreimal. Ein echtes Muss!!!!

So… das waren also meine sechs Bücher. Natürlich werde ich noch ein paar mehr in meine Finger kriegen, aber die hier haben Priorität 😉 Wer auch Lust hat, seine guten Vorsätze öffentlich kundzutun, der ist hiermit recht herzlich eingeladen.

14 Kommentare leave one →
  1. 21. Februar 2016 09:43

    Silent History klingt ja interessant! Erinnert mich ein wenig an Perfect Sense.
    Und mit Hard-Boiled lesen wir dann scheinbar irgendwann dieses Jahr dasselbe Buch – ist ja witzig. 😀 Dan Brown habe ich früher auch gerne gelesen, weil es sich eben so flüssig wegliest und immer recht spannend ist. Irgendwann war ich aber etwas angenervt, weil mir das Muster wer „der Böse“ ist, immer so extrem ähnlich von Buch zu Buch vorkam.

    Ich habe ja schon vor einer Weile mal gemerkt, dass du gerne liest und dich richtig gut auskennst. Glaube von dir habe ich u.a. den Tipp mit House of Leaves. Obwohl ich das Buch etwas anstrengend fand, war es trotzdem faszinierend und definitiv eins, das einen beschäftigt. Viele der Bücher, die du in den Buchvorsätzen für 201x vorgestellt hast oder in anderen Stöckchen sehe ich selten bei den üblichen Verdächtigen Buchbloggern – das finde ich eigentlich ganz spannend und würde mich freuen deine Meinung dazu zu lesen. Auch bei Graphic Novels usw. Denke das wäre bestimmt genauso „dein Ding“ wie die Filmbesprechungen. 🙂 ich fänds cool.

    Ach ja – und danke fürs mitmachen!

    • donpozuelo permalink*
      21. Februar 2016 20:32

      Mitgemacht habe ich gern. Wie gesagt, auf dieses Stöckchen lauere ich ja immer schon förmlich.

      Und ja, Dan Brown ist halt immer so eine Sache. Was mich bei ihm immer bei Stange hält, ist halt echt die Frage, was für eine Verschwörung er sich so als nächstes ausdenkt und wie er sie „fundiert“ erläutert 😀

      Und danke fürs Feedback. Dann werde ich das mit dem „mal-was-anderes-Bloggen“ in Angriff nehmen.

      P.S.: Ich bin echt gespannt, was du zu Hard-boiled Wonderland sagst.

  2. 21. Februar 2016 10:53

    Ich würde es ganz toll finden, wenn du in Zukunft auch über Bücher schreiben würdest. Finde deinen Büchergeschmack nämlich sehr außergewöhnlich und interessant. 🙂

    • donpozuelo permalink*
      21. Februar 2016 20:32

      Danke. Das habe ich gebraucht. Dann wird das jetzt demnächst auch mal in Angriff genommen 😀

  3. 21. Februar 2016 10:59

    Ich hab Moby Dick tatsächlich bis zum bitteren Ende gelesen… 😉

    • donpozuelo permalink*
      21. Februar 2016 20:32

      Und? Wie lesenswert ist der Wal?

      • 21. Februar 2016 22:21

        Sehr zäh, zieht sich wie ein Kaugummi und ist schwer verdaulich. Also das Buch, nicht der Wal. 😉 Aber wenn du auf seitenlange Beschreibungen des Meeres stehst, die mehr als das Wort blau in vielen Variationen enthalten, könnte es dir gefallen… 😀

  4. 21. Februar 2016 14:57

    Iiiih, Dan Brown. :p Nein, im Ernst: Brown ist so ein klassischer Fall von „kennste einen, kennste alle“ für mich. Ich verstehe den Appeal von Pageturnern sehr gut (siehe etwa „The Girl with the Dragon Tattoo“, wie auch immer dessen deutscher Titel noch mal war …), störe mich aber schnell daran, wenn sie zu formelhaft werden. „The Da Vinci Code“ hat mich wahrscheinlich ziemlich gut unterhalten (ich erinnere mich an nichts außer dem Albino-Mönch), aber mein Verlangen, mir einen der anderen Robert-Langdon-Romane vorzuknöpfen, geht dann doch eher gegen null. (Ich hab einen von denen, „Inferno“, mal angefangen, als ich im Krankenhaus lag und nichts zu tun hatte, und es trotzdem nicht über die ersten Kapitel hinausgeschafft …)

    „Hard-Boiled Wonderland“ dagegen muss ich dringend noch mal lesen. Beim ersten Mal hatte ich meine Probleme damit, aber er gewinnt wahrscheinlich, wenn man sich durch den Rest von Murakamis Oeuvre gearbeitet hat. (Wenn Arbeit da das richtige Wort ist …)

    „Autobiography of Red“ klingt spannend, den merke ich mir mal vor. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn du ab und an über Bücher schreibst. (Oh Wunder, bei mir als Mischblogger …)

    • donpozuelo permalink*
      21. Februar 2016 20:35

      Jupp, es ist entschieden, ich werde jetzt auch ein vorsichtiger Misch-Blogger 😀

      Und ja, die Dan-Brown-Debatte verstehe ich. Er ist halt auch wirklich nicht so gut, aber ich habe das Buch jetzt da und bin gespannt, was er als nächstes ausgebrütet hat. Danach reicht’s dann aber wahrscheinlich auch mir.

      Und gib „Hard-boiled Wonderland“ wirklich noch mal ne Chance. Der Roman ist wunderbar.

  5. 21. Februar 2016 20:16

    Ja, schreib doch mal über Bücher. Würde ich gerne lesen! 🙂

    Und es beruhigt mich ja, dass ich nicht der einzige bin, der Dan Brown ganz gerne liest. „Inferno“ kenne ich aber tatsächlich noch nicht. „Das verlorene Symbol“ habe ich letztes Jahr gelesen, war halt typisch Dan Brown. Nix Besonderes, aber unterhaltsam. (Und bei den 10 Minuten, die ich täglich zum Lesen komme, muss es auch nicht mehr sein.)

    • donpozuelo permalink*
      21. Februar 2016 20:36

      Wird gemacht!!!! 😀

      Zu „Das verlorene Symbol“: Ja, den fand ich auch nicht so toll. Aber mal schauen, vielleicht liegen Brown die Romane, die in Europa spielen, wenn es um Langdon geht, dann doch besser.

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