Zum Inhalt springen

BANANAAAAAAAAAA!!!

1. Juli 2015

Spin-Offs sind eine schwierige Angelegenheit… egal, wo man hinschaut. Manchmal funktionieren, viel zu oft aber auch nicht, weil halt einfach irgendeine Figur, die alle cool fanden, aus einer bestehenden Gruppe herausgenommen wird, um alleine weiter zu machen. Hat bei Joey aus „Friends“ damals einfach deswegen nicht funktioniert, weil er allein dann doch eher langweilig ist. Hat aber zum Beispiel bei den „Pinguinen aus Madagascar“ ganz gut funktioniert, weil sie immer zu viert und sehr unterschiedlich sind (ich rede dabei jetzt nur von der Serie, den Film hab ich noch nicht gesehen). Da dürfte es also auch niemanden verwundern, dass die kleinen gelben Minions aus „Ich – Einfach unverbesserlich“ jetzt ihren eigenen Film bekommen. Immerhin stehen sie mehr für diese Filme und sind bessere Werbe-Plakat-Figuren als der knurrige Gru. Deswegen also jetzt ein „Minions“-Film…

Den ich mit ein wenig Skepsis und ein wenig Vorfreude beäugt habe und den ich mit Tränen in den Augen wieder verlassen habe. Wohlgemerkt waren es Tränen vom vielen Lachen und Tränen, weil der Film schon vorbei war und Tränen, weil ich ihn nicht gleich noch einmal gucken konnte. Denn alles, was ich (und viele, viele andere auch) an den kleinen gelben Chaoten liebe, habe ich in „Minions“ auch bekommen.

„Minions“ ist das Prequel zu „Ich – Einfach unverbesserlich“, aber vielmehr als das, ist es einfach eine Geschichtsstunde in Minion-Vergangenheit. Von der Entstehung erster Lebensformen gab es die gelben Viecher, die sich immer den stärksten Bösewicht aussuchen, um ihm zu dienen. Doch gleichzeitig bedeuten sie für ihren Herrn und Meister auch immer den Untergang, weswegen sie sich irgendwann verkriechen. Aber ohne Meister gehen die Minions ein, weswegen sich Kevin, Stuart und Bob Anfang der 60er Jahre aufmachen, um einen neuen Meister zu finden.

Belloooo, papagena! Bananaaaaa???

Regisseur Pierre Coffin, der ja nicht nur „Ich – Einfach unverbesserlich 1 und 2“ gedreht hat, sondern auch den Minions seine Stimme leiht, hat es auf wunderbare Weise geschafft, den Humor dieser kleinen liebenswerten Nebencharaktere in einen großen Film zu packen. Ähnlich wie schon bei „Shaun, das Schaf – Der Film“ kommen die „Minions“ ohne Sprache aus. Naja, zumindest ohne verständliche Sprache. Aber genau das ist ja auch der Charme und der Witz: Wenn man unter dem ganzen Kauderwelsch doch ein paar Brocken versteht und eigentlich überhaupt sofort immer weiß, was die kleinen Typen da gerade faseln. Wodurch sich der Film (genau wie halt auch „Shaun, das Schaf“) etwas aneignet, was wirklich perfekt ist: Universellen Humor, wenn ich das mal so nennen darf. Denn hier gibt’s jetzt keine versteckten, komplizierten, ironischen Gags, die extra für ein erwachsenes Publikum eingebaut wurden. „Minions“ funktioniert für jede Altersgruppe auf die gleiche Weise… und das zu schaffen, verdient schon Respekt!

„Minions“ wird seinen Charakteren gerecht, erzählt eine witzige Story, der auch nie der Saft auszugehen scheint. Der Anfang wird von der „Entstehungsgeschichte“ geprägt, anschließend kommt halt die große Suche nach dem neuen Schurken, die durch eine nette Parallelhandlung mit den übrigen Minions schön aufgelockert wird. Dazu gibt’s jede Menge Slapstick und drei Hauptcharaktere, die so wunderschön gezeichnet sind. Hier haben wir mit Kevin, Stuart und Bob drei sehr schön unterschiedliche Charaktere, die jeder auf ihre Weise sehr knuddelig und liebenswert sind.

Ach, was soll’s? Ich höre an dieser Stelle besser auf, denn ich könnte noch stundenlang weiterschwärmen über die „Minions“. Der Film ist wirklich perfekt geworden. Wie gesagt, Tränen habe ich gelacht und mich kaum wieder eingekriegt. Der Film lebt mit, durch und für seine schrägen gelben Minions, sorgt mit tollen Ideen, Gags und Situationen für ordentlich Spaß und gutes Bauchmuskel-Training… also wegen dem Lachen…

Wertung: 10 von 10 Punkten (Minions rocken!!!!)

7 Kommentare leave one →
  1. 5. Dezember 2015 12:02

    „Ich feiere die kleinen gelben Viecher ab und keiner hält mich auf? Oder feiert mit mir mit??? Skandal!!! BANANA!!!!“

    Because it’s a fucking soulless piece of shit. 😀

    Ich hasse diesen Film so sehr. Das ist für mich der Inbegriff von einer Marketingmaschine, die grössenwahnsinnige Filmideen ausspuckt. Als Nebenfiguren: Voll okay. Als Protagonisten: No way.

    Die Minions find ich voll witzig. Aber eben, nur wenn sie die zweite Geige spielen. Hier bewies Illumination, dass die Minions einen Film nicht tragen können.

    • donpozuelo permalink*
      6. Dezember 2015 22:00

      😀 Aber die Marketingmaschine hat bestens funktioniert – in allem, was sie gemacht haben! Irgendwann war es selbst mir ein bisschen zu unheimlich, wo und wie sie die Minions in der Werbung und sonst wo verarbeitet haben 😀

      Und trotzdem mochte ich den Film 😀

  2. 7. Dezember 2015 22:38

    Ich liebe die Minions, auch wenn ich diesen Film nicht ganz soo sehr ins Herz schließen konnte. Er hatte seine Momente, aber auch Längen.
    Marketing hin oder her, ich freu mich über jeden Auftritt und Einlage :))

    • donpozuelo permalink*
      8. Dezember 2015 09:28

      Danke! Mein Reden! Ich finde sie auch als Träger einer Geschichte durchweg gut. Denn letztendlich waren sie doch auch in den „Ich – Einfach unverbesserlich“-Filmen die geheimen Hauptfiguren, was man dann auch noch stärker im zweiten Teil gemerkt hat, in dem sie eine noch größere Rolle bekamen.

Trackbacks

  1. Die Vergänglichkeit des Bloggens – Teil 3 | Going To The Movies
  2. Meine To-See-Liste für 2020 | Going To The Movies
  3. Mach den Mario, aber richtig! | Going To The Movies

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

%d Bloggern gefällt das: