Tod durch die Teetasse
Ich mag die Vorstellung, wie wohl Martin Keßler beim Fleischer steht und folgenden Satz sagt: „Ich nehme zwei Scheiben von der Salami – aber extra dünn, bitte!!!“ Warum ich mir Martin Keßler beim Fleischer vorstelle, fragt ihr euch. Weil Keßler die Synchronstimme von Vin Diesel ist. Seine markante Reibeisen-Stimme passt wirklich perfekt dazu, um sich Salami zu bestellen. Cooler kann man das gar nicht machen.
Und Keßlers Stimme ist es auch, die Vin Diesel selbst in der synchronisierten Form interessant macht. Ich habe ja schon des öfteren darüber geschrieben, dass ich Schwierigkeiten hatte, ein richtiger Vin Diesel-Fan zu werden. „xXx“ war auf seine absolut absurde Art und Weise ein cooler Film – irgendwie passend für diesen Muskelmann mit Bruce-Willis-Gedächtnis-Glatze: stumpf und brutal. So richtig gemocht habe ich Vin Diesel eigentlich erst durch „Pitch Black“ und seinen Killer Riddick. Gut, die Story zu „Pitch Black“ war jetzt auch kein Reißer, aber eine perfekte Rolle für Vin Diesel.
Es ist daher kein Wunder, dass Diesel schnell zu dieser Rolle zurückkehrte: In „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ schlägt sich unser altbekannter Killer mit einer weltenzerstörenden außerirdischen Bedrohung rum: den Necromongern. Die kommen auf einen Planeten, bekehren die, die bekehrt werden „wollen“ und töten den Rest – samt Planet. Doch dieses Mal haben die fiesen Necromonger ihre Rechnung ohne den Riddick gemacht. Der ist nämlich ausgerechnet der einzige noch lebende Furianer. Und dem Anführer der Necromonger wurde mal vorhergesagt, dass er von einem Furianer getötet werden würde. Auftritt Riddick!!!
Was Riddick ja schon in „Pitch Black“ ausgemacht hat, war die Tatsache, dass er eigentlich ein Arschloch ist. Er ist nicht nur eine gemeingefährliche Killermaschine mit merkwürdigen Fähigkeiten, er ist auch einfach ein gemeines Arschloch. Doch er wandelt sich und beweist, dass mehr in diesem Killer steckt. Eine Eigenschaft, die er auch in „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ unter Beweis stellt.
Regisseur David Twohy hat das Glück, dass er in „Riddick“ seine Hauptfigur nicht mehr erklären muss. Wir kennen Riddick!!! Dafür nimmt sich der Film die Zeit, ein wenig mehr auf Riddicks Vergangenheit einzugehen – zwar etwas kryptisch und nur im Director’s Cut – aber es reicht aus, um diesem Mann ein wenig mehr Tiefe zu verleihen.
Aber machen wir uns nichts vor. „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ ist keine tiefgehende Psychostudie. Es ist genau das, was wir von einem Vin Diesel als Riddick erwarten: Ein gekonnter Science-Fiction-Action-Kracher. Ein Mann gegen ein ganzes Volk. Super!!! Zum Glück beschränkt sich „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ dieses Mal nicht nur auf einen Planeten… wir sehen dieses Mal mehr vom All und da auch einen netten Gefängnisplaneten, der von einer Sonne in Lava getaucht wird und nachts in kalter Lava erstarrt. Hier gibt’s den großen Gefängnisausbruch und Fluchtszenen, die ein wenig an „Pitch Black“ erinnern. David Twohy macht uns dann auch unmissverständlich deutlich, dass viel Nachdenken wirklich schädlich ist. Aber wir sind hier auch bei einem Vin Diesel-Film. Da heißt es: „Einfach machen lassen!“ Einfach genießen!!!
Wirklich genießen kann man auch den Anblick der Necromonger. Diese riesigen Schiffe sehen echt super aus. Wenn dann diese merkwürdigen Vernichtungsstäbe in den Boden gerammt werden, wenn die Armee der Necromonger in ihren Ritterrüstungen durch die Stadt laufen, dann erkennt man, dass Twohy es geschafft hat, seinen ersten Riddick-Film noch zu toppen. Gut, es ist nicht sonderlich schwierig, von einem düsteren Planeten auf einen bevölkerten zu wechseln. Aber mit den Necromongern erschafft Twohy einen ziemlich geilen Ersatz für die Alien-Viecher aus „Pitch Black“. Da bekommt „Riddick“ in einigen Szenen einen echt epischen Touch.
Das sollte man dann vielleicht auch als Fazit für „Riddick“ nehmen: Vom Grundtenor (Action ohne Nachdenken) gleich geblieben, in der Epicness unheimlich gestiegen und somit alles in allem eine äußerst gelungene Fortsetzung. Da freue ich mich dann schon richtig auf Teil 3… und das sagt noch mehr über Vin Diesel, Riddick und diesen zweiten Teil aus 😉
Wertung: 8 von 10 Punkten (RIDDICK!!!! RIDDICK!!!! RIDDICK!!!)
Waaas? 8 von 10? Vin Diesel gehört in den Tank, nicht auf die Leinwand.
Schmarn. Du weißt ja gar nicht, was gut ist 😉 Vin Diesel hat mit Riddick echt eine gute Rolle auf den Leib geschrieben bekommen. Und das macht er richtig gut. Sehr zu empfehlen.
Naja, dann ist eben die Rolle schlecht. 😉
Immer diese Vorurteile!!! Nicht gut, gar nicht gut!!! Auch ein Vin Diesel kann in etwas sehr gut sein. Und das ist hier der Fall.
Hah, naja. Ich habe den ersten Teil besser in Erinnerung, der war noch nicht vollkommen abgehoben und in seiner Low-Budget-Machweise reichlich spannend; bei dem hier kann ich mich abgesehen vom Ende nicht mal ansatzweise an die Geschichte erinnern, nur an eine Menge Gemetzel. :p
Ich fand den ersten Teil auch ziemlich cool. Aber irgendwie wirkt das in Teil 2 alles noch ein bisschen größer, epischer und ein klein wenig cooler… immerhin heißt es hier: „Vin Diesel gegen eine komplette Invasionsarmee“. Noch abgedrehter geht’s doch schon nicht mehr 😉 Es ist halt einfach gutes Action-Kino.
Aber ob Vin Diesel nun unbedingt der richtige Mann für „episch“ ist? 😉
Naja… in diesem Fall ein ganz kleines bisschen… 😉
Den hab ich damals sogar im Kino gesehen. Hat mir relativ gut gefallen. Sowas um die 6-8/10 hätte ich vermutlich auch vergeben. Hast den jetzt zum ersten Mal gesehen? Ich bin auf den nächsten Teil gespannt.
Nö, ist nur das erste Mal, seit ich über Filme blogge 😉 Von daher kommt der jetzt. Ich mochte den schon immer gerne. Habe mir jetzt gerade mal den Animationsfilm besorgt, der ja Teil 1 und 2 mit einander verbinden soll. Bin gespannt. (Auch auf den dritten Teil!!!)
Ja, Riddick mochte ich auch ganz gerne (habe damals 6 Punkte vergeben). Wird irgendwann auch nochmal geschaut.
Solide Science Fiction unterhaltung…und eine niedliche Thandie :A
Thandie ist wirklich sehr niedlich 😉